Tanztherapie und Stressmanagement:

Wesentlich bei der Stressbewältigung ist ebenfalls eine umfassende Wahrnehmung des Menschen in seiner Umgebung- sowohl die Bedingungen, in denen er lebt, liebt, arbeitet und in welche oder in wie weit er in psychosoziale Strukturen eingebunden ist. Dazu braucht es individuelle orientierte Interaktionen, die es dem Menschen möglich machen, all dieser Faktoren bewusster zu werden und eigene Lösungen für seine subjektiv/objektiv empfundene Stressbelastung zu finden.

Ziel ist es, Folgen für die körperliche, emotionale und psychische Gesundheit aufgrund von chronischen Stresserfahrungen zu vermeiden bzw. zu erkennen, indem die individuellen Bewältigungskompetenzen gestärkt werden und ein größeres Bewältigungsrepertoire ermöglicht wird (höheren Flexibilität im Umgang mit subjektiv empfundenen Stressoren). Die Evaluation des Erfolges von Maßnahmen zur Stressbewältigung erfolgt anhand von subjektiv empfundenen körperlichen Beschwerden, psychischen (Änstlichkeit, depressive Verstimmungen, Schmerz, Aggression) und emotionalen Wohlempfinden und objektiven (Blutdruck...) Gesundheitskriterien.

Wesentlich dabei ist, wie ein Mensch sich selbst wahrnimmt (spürt), mit sich und der Umwelt in Kontakt ist. Wahrnehmung ist individuell sehr verschieden, bzw. subjektiv und mit erlernten Beziehungs- und Bewältigungsstrategien (Kindheit) gekoppelt. Die „Welt“ wächst aus den Erfahrungen.

Es ist sinnvoll, zu wissen und zu spüren, was uns geprägt hat und sich im Körper, in der Seele, im Denken und im Stoffwechsel (Hormonausschüttungen) eingeprägt hat und wir deshalb dies und das angenommen haben und annehmen – glauben und „Mythen“ – Überzeugungen und Konzepte daraus entwickelt haben. Egal welche Überzeugungen: sie schränken ein (der Raum wird enger und fixiert) und erzeugen auf Dauer chronifizierte Anspannung, die in den meisten Körpern nicht wahrgenommen werden kann („ist doch ganz normal“).

Stress heißt auch Anspannung. Stress hat also mit Anstrengung in Bezug auf eine Einstellung, eine Haltung und damit auf eine Handlung zu tun. Die Anstrengung wird zellulär in unserem Gewebe gespeichert und immer wieder auf`s Neue ausgelöst und gespeichert und damit zur Gewohnheit.

Bei Integraler Tanz- und Ausdrucktherapie werden Resonanz und Spiegelung in Bezug auf Wertschätzung, Ressourcen und Respekt in der Hinbewegung zur Selbstpräsenz und der Welt gefördert.